Berchtesgaden
Unsere zweite Heimat...
Geschichte
Bereits Streufunde aus der Jungsteinzeit belegen, dass das Berchtesgadener Land schon vor 4000 Jahren von Jägern und Fischern aufgesucht wurde.
Doch so richtig begann die Geschichte Berchtesgadens mit der Gründung des Augustiner Chorherrnstifts Berchtesgaden, vermutlich im Jahr 1102, durch das Grafengeschlecht von Sulzbach. Die Geschichte Berchtesgadens ist zugleich auch die Geschichte seiner Salzwerke. Das weiße Gold führte zu ständigen Spannungen zwischen den Nachbarn Bayern und Salzburg um das Berchtesgadener Land.
Wie ein roter Faden zieht sich der Einfluss des nahen und mächtigen Erzbistums Salzburg durch die 700-jährige Geschichte des kleinen Kirchenstaates Berchtesgaden von 1102 bis zur Säkularisation 1803. Während dieser Zeit regierten 47 Pröbste und Fürstpröbste das Stiftsland.
In der Zeit zwischen der Auflösung der kirchlichen Macht und der Zugehörigkeit zu Bayern (1803-1810) wechselte Berchtesgaden mehrmals die Staatszugehörigkeit.
Zuerst, ab 1802, gehörte Berchtesgaden für drei Jahre zum neuerrichteten Kurfürstentum Salzburg, dann, ab 1805, zum Kaiserreich Österreich und 1809 sogar zu Frankreich. 1810 wurde Berchtesgaden endgültig dem Königreich Bayern eingegliedert.
In der Zeit der Zugehörigkeit zu Bayern erlebte Berchtesgaden einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Industrielle und Diplomaten ließen sich nieder, großzügige Villen mit Parks und Grünanlagen entstanden. Durch Straßenbauten und die Eisenbahn wurde Berchtesgaden überdies für den Tourismus erschlossen. Von dem berühmten Berchtesgadener Salzbergwerk wird die Sole nach Bad Reichenhall zum Versieden gepumpt. Um den weltbekannten Königssee entstand ein Naturschutzgebiet, der heutige Nationalpark Berchtesgaden.
Auf dem Obersalzberg befand sich bis 1933 ein Erholungsgebiet. Bis 1937 verloren dort alle 55 Privateigentümer ihren Besitz, zum Teil durch Zwangsverkäufe, an die Machthaber des ,,3. Reiches". Der Obersalzberg wurde zum hermetisch abgeschlossenen Sperrgebiet. Hier entstand der sogenannte "Führerbesitz" mit dem "Berghof" Adolf Hitlers.
Wenige Tage vor Kriegsende, im April 1945, wurde der Obersalzberg durch einen Bombenangriff weitgehend zerstört. Nach Kriegsende beschlagnahmten die Amerikaner alle ehemaligen Parteianlagen für eigene Erholungszwecke, darunter auch größere Hotels im Tal, welche heute allerdings nicht mehr unter amerikanischer Verwaltung stehen. Die letzten beschlagnahmten Liegenschaften auf dem Obersalzberg wurden im Jahre 1996 an den Freistaat Bayern übergeben.
Doch die Geschichte des Obersalzbergs soll nicht in Vergessenheit geraten. Ein Dokumentationszentrum informiert über die Zeit des Nationalsozialismus und insbesondere die Geschichte des Obersalzbergs.
Besonderheiten
Berchtesgaden ist die kleinste Gemeinde in Deutschland, die über einen Hauptbahnhof verfügt. Der frühere Bahnhof wurde in den Jahren 1938 bis 1940 wegen der zahlreichen Staatsbesuche auf dem Obersalzberg während der NS-Zeit zum Berchtesgadener Hauptbahnhof repräsentativ umgestaltet.
Politisches
Der 1. Bürgermeister heißt Franz Rasp (CSU). Ihm stehen zwei weitere Bürgermeister bei. 2. Bürgermeister Josef Wenig (Freie Wähler Berchtesgaden) und Iris Edenhofer (Bündnis 90/Die Grünen).
Dazu gibt es noch weitere 18 Mitglieder des Gemeinderates.
Bekannteste Sehenwürdigkeiten
Watzmann
Königssee
Königliches Schloss
Jenner
Wimbachklamm
Dokumentation Obersalzberg
Kehlsteinhaus
Hintersee
Salzbergwerk
